Romanische Bildzitate

Farbige Umsetzungen nach romanischen Kirchen, Kapitellen, Handschriften

Seit vielen Jahren interessieren mich die Kirchenbauten aus der romanischen Epoche. In ihren Bildgestaltungen liegt ein noch inniger Glaube. Die oft auf das Wesentliche reduzierten Bildfindungen können uns unverständlich und kindlich vorkommen, eine nähere Beschäftigung zeigt jedoch das hohe Verständnis des Alten und Neuen Testaments und ihre klaren Auslegungen. Aus ersten Versuchen über zeichnerische Nachahmungen, die wunderbaren Arbeiten besser zu verstehen, wuchsen weitere Umgestaltungen der Kapitelle von plastischen zu flächigen und farbigen Darstellungen. Es ergab sich die vorliegende Gliederung und es traten weitere Vorbilder aus Plastiken, Handschriften, Mosaiken und Malereien hinzu. Die Gliederung in zehn Kapitel: Ornamente, Vegetatives, Tiere, Dämonen, Rätsel, Szenen, Symbole führt bis zum Antlitz des Menschen, Köpfe und über die Kreuze Crucis zum thronenden Gott Majestas.


Die Bilder sind mit Gouache auf Papier gemalt, je nach Motiv im Format von durchschnittlich auf 10 - 13 cm. Sie zeigen weder getreue Wiederholungen noch kunstgeschichtliche Beiträge, sondern persönliche farbige Interpretationen, welche die Lebensfreude und tiefe Verbundenheit mit dem christlichen Glauben jener vergangenen Zeit zu uns herüberbringen mag. Wir können daraus Kraft, Freude und Zuversicht holen.


Das Innige, durch Einfachheit und klare Komposition stark Berührende der Darstellungen aus dem Mittelalter ist zu schön, um nicht zitiert und neu gesehen zu werden.


Die Umsetzungen erfolgten vor allem in den Jahren 2020 und 2021 nach grösstenteils eigenen Aufnahmen.


Die 296 Bilder sind annähernd in Originalgrösse in Buchform erhältlich. Eine mehrseitige Einführung, auf das jeweilige Kapitel eingehende Schilderungen mit pro Kapitel zwei Beispielen zur Betrachtung ergeben ein stimmiges und reich bebildertes Sachbuch. Weitere Informationen dazu unter: Print

Das Innige, durch Einfachheit und klare Komposition stark Berührende der Darstellungen aus dem Mittelalter ist zu schön, um nicht zitiert und neu gesehen zu werden.

Ornamente

Das Mittelalter überbordet von Verzierungen. Diese sind stets der Sache gemäss, dienend, Wände gliedernd, mit unendlicher Sorgfalt gestaltet. Viele meiner Darstellungen zeigen nur Ausschnitte, denn die Originale laufen an Kirchenfassaden, Säulen, Rundbögen und Buchseiten oft weiter. Zuweilen nahe am Gegenstand des Vegetativen bis oft stark in geometrischen Mustern bewegen sie sich ursprünglich gern in starker Farbigkeit.


Um weitere Arbeiten der Reihe O zu sehen, bitte auf den folgenden Link klicken:

arbeiten/romanische-bildzitate-o

Vegetatives

Pflanzliche Verzierungen verwendet nicht alleine der Islam, auch in christlichen Darstellungen sind sie präsent. Als stilisierte ganze Gewächse, als Teile wie Blatt, Blüte und Frucht treten sie auf. Sie bilden beliebte Motive an Kapitellen und Mosaiken, in flächigen Wandbildern und Buchseiten, oft auch den Inhalt symbolisch ergänzend und ihm köstlich angepasst.


Um weitere Arbeiten der Reihe V zu sehen, bitte auf den folgenden Link klicken:

arbeiten/romanische-bildzitate-v

Tiere

Das Tier stand in jener Zeit uns Menschen näher als heute und wirkte in den Darstellungen fast durchwegs symbolisch. Löwe, Adler, Pfau, Hirsch, Kuh, Fisch sind oft als bestimmte Tiere erkennbar. Dazu mischen sich merkwürdige Wesen wie Drachen und Greife. Zuordnungen sind schwierig, da manche mehrdeutig verwendet wurden. Es sind dazu kaum klärende Dokumente aus jener Zeit vorhanden.


Um weitere Arbeiten der Reihe T zu sehen, bitte auf den folgenden Link klicken:

arbeiten/romanische-bildzitate-t

Dämonen

Kaum zu fassende Kräfte, welche den Menschen nicht immer das Beste wollen, die bedrohlich bis zur Besessenheit auftraten, wurden ins Bild gebannt. Spielt die Darstellung dem Dämon noch mehr Macht zu oder wird er dadurch unschädlich? Offensichtlich galt damals die Fixierung als Mittel zur Unterwerfung oder gar ein Negatives in den Dienst des Guten zu stellen. Viele dieser Wesen schwanken zwischen dem Tier und dem menschlichen Antlitz.


Um weitere Arbeiten der Reihe D zu sehen, bitte auf den folgenden Link klicken:

arbeiten/romanische-bildzitate-d

Rätselhaft

Die Übergänge von Dämon, Tier, Mensch − auch bloss verspielte Formen – sind zahlreich und bleiben meist rätselhaft. Es kann sich um drachen- oder schlangenhaftes Gewühl, um harmlos Scheinendes oder mehr Erzählerisches handeln − wir verstehen diese Welt oft nicht mehr. Dennoch bleibt sie formstark und faszinierend.


Um weitere Arbeiten der Reihe R zu sehen, bitte auf den folgenden Link klicken:

arbeiten/romanische-bildzitate-r

Köpfe

Das menschliche Antlitz war durch alle Zeiten ein zentrales Motiv der bildlichen Darstellung. Erstaunlich ist nicht bloss die Vielfalt der Ausprägungen, sondern ebenso die kaum fassbare Breite der Darstellungsmöglichkeiten. Dazu gesellt sich noch der Ausdruck von Leid, stiller Demut, erhabener Würde, hoher Aufmerksamkeit oder Ergebenheit.


Um weitere Arbeiten der Reihe K zu sehen, bitte auf den folgenden Link klicken:

arbeiten/romanische-bildzitate-k

Szenen

Auch die Szenen lassen sich nicht einem deutlichen Geschehnis zuordnen und bleiben im Dunkel. Der den Drachen besiegende Erzengel Michael ist klar, der Sterne zählende Abraham ebenso. Aber alle andern? Es existieren manche Interpretationen, treffendere und allzu merkwürdige. Vieles müssen wir nicht verstehen, können es betrachten und uns über die elementaren, gewagten und kunstvollen Bilderfindungen freuen.


Um weitere Arbeiten der Reihe Z zu sehen, bitte auf den folgenden Link klicken:

arbeiten/romanische-bildzitate-z

Symbole

Alles hat seinen Hinweis, weist über die irdische Welt auf Weiteres, Höheres hin. Im Symbol kann das aus dem einfachen Ornament über die Pflanze, das Tier, den Menschen bis zur Szene und das Geschehnis reichen. Bereits der Grundriss der Kirche als Kreuzform, das drehende oder strahlende Rad, der Stern, das Lamm meinen nicht sich, sondern Höheres. Unsichtbares, Unnennbares wird dadurch sichtbar oder doch erahnbar gemacht.


Um weitere Arbeiten der Reihe S zu sehen, bitte auf den folgenden Link klicken:

arbeiten/romanische-bildzitate-s

Crucis

Eine der stärksten und zugleich einfachsten der Symbolformen ist das Kreuz. In grosser Mannigfaltigkeit, stets eingepasst in die jeweilige Umgebung und Aussage, tritt es von der herrschenden Kultur geprägt von beinahe ornamentaler und geometrischer Form bis zur Gestaltung mit dem gekreuzigten Christus auf. Im frühen Mittelalter ist der Erlöser noch nicht hängend und leidend, sondern siegreich aufstrebend dargestellt.


Um weitere Arbeiten der Reihe C zu sehen, bitte auf den folgenden Link klicken:

arbeiten/romanische-bildzitate-c

Majestas

Der auferstandene Christus steht in älteren Kirchen vielerorts im Zentrum des Blickfeldes. Als Majestas sitzt er herrschend auf dem Regenbogen, umgeben von der Mandorla und mit dem Heiligenschein in Kreuzesform um den Kopf. Erstaunlich genug, wie trotz dem zeitweiligen Bilderverbot und der Unmöglichkeit die Göttlichkeit im Bilde wiederzugeben unzählige Darstellungen entstanden sind.


Um weitere Arbeiten der Reihe M zu sehen, bitte auf den folgenden Link klicken:

arbeiten/romanische-bildzitate-m