Planetensiegel nach Rudolf Steiner

Wenn es gelingt einzelnen Menschen alleine schon durch die wundervolle Schönheit und Kraft dieser Siegel einen Ansporn und Zugang zur geistigen Welt und ihrer Wirkung zu schaffen, ist einiges erreicht. Darin liegt die Berechtigung zu einer öffentlichen Darstellung dieser farbigen Umsetzungen.

Herkunft

Die sieben Planeten-Siegel von Rudolf Steiner sind im Zusammenhang mit dem ersten Bau des Goetheanums in Dornach entstanden. Sie stehen für die bildenden Kräfte des jeweiligen Erdzustandes und sind als solche Bilder der geistigen Kräfte. Daher ist das Anliegen klar: "Man beachte, dass die Abbildungen lebendige Daseinskräfte der höheren Welt wiedergeben; und diese höheren Geisteskräfte wirken tief auf den Betrachter der Bilder. … Aber ihre Wirkung ist nur eine richtige, wenn man diese Bilder mit der rechten inneren Seelenverfassung betrachtet. … Wer sie sich an einem beliebigen Ort hängen oder stellen wollte, wo er ihnen mit alltäglichen Gedanken und Empfindungen gegenübertritt, der wird eine ungünstige Wirkung verspüren, die bis zur schlimmen Beeinflussung des körperlichen Lebens gehen kann. Man richte sich darnach und trete zu den Bildern nur in ein Verhältnis, das im Einklange steht mit einer Hingabe an die geistigen Welten." (Aus: Bilder okkulter Siegel und Säulen, 1977, Seite 96)

Farbige Umsetzung

Die den Siegeln formverwandten Säulen vom ersten Bau des Goetheanums waren plastisch ausgeführt und nicht malerisch gedacht. Die hier zugrunde liegenden Siegel sind flächig und tragen eine lineare Zeichnung (Carl Kemper "Der Bau", 1984). Die plane Fläche ruft nach einer farbigen Umsetzung. Darauf gründet meine Beschäftigung mit der Umsetzung der Siegel, die nun gut 35 Jahre zurück reicht; massgebend waren zudem die Farbenlehre Goethes und der neue Ansatz zur Farberkenntnis von Rudolf Steiner. Mein wiederholtes Suchen zu einer farbigen Umsetzung findet nun einen Abschluss. Die fünf Reihen entstanden vom 24. Dez. 2013 bis 6. Jan. 2016. Die Umsetzungen erscheinen durch einen jeweils anders gesetzten Aspekt in verschiedenen Farben.

Erdzustände

Die Reihen zeigen die Siegel in der Reihenfolge von Saturn, Sonne, Mond, Mars (Erde), Merkur, Jupiter, Venus. Dabei sind diese Bezeichnungen nicht jenen des Planetensystems entnommen, sondern Namen für die entsprechende Verkörperung unseres Planten auf seinem Werdegang. Wir stehen heute in der Mitte, beim Marszustand, und werden die Weiterentwicklung der Erde durch die drei weiteren Zustände erleben. Rudolf Steiner setzt die Merkurstufe als die zweite Häfte der Mars/Erdenstufe, als deren Auflösung nach der Verdichtung im Mars. Somit endet die Reihe mit Venus als siebente Stufe und nicht mit dem noch ferneren Vulkanzustand. - Näheres über Weltentwicklungsstufen bei www.AnthroWiki sowie die Schriften und das Vortragswerk von Rudolf Steiner.

Bewegte Umsetzung

Rudolf Steiner regt an, durch die Vorstellungskraft die Verwandlungen der Siegel zu verinnerlichen. Diese Methode soll nicht unterschätzt werden, sie stärkt unsere nötigen Geisteskräfte. - Durch die Möglichkeit eines Videos werden die Übergänge der verschiedenen Siegel anschaulich. Diese von Lukas Schwarzenbacher und Susanne Früh erarbeiteten Filmabfolgen ersetzen die erwähnten Übungen nicht, sie sollen vielmehr zu diesen aufmuntern. Doch die Schönheit und fliessende Durchdringung dieser Folgen soll auch nicht übergangen werden.

Reproduktionen in A4 und A3

Reproduktionen der Siegel in A4, 7 Siegel in Papptasche CHF 20, in A3, 7 Siegel in Papptasche CHF 30. Bitte bei Bestellung die Nummerierung der Reihe angeben.


Bestellung unter: arthurwyss.ch/print.

„Als die sieben planetarischen Weltentwicklungsstufen werden in der Anthroposophie die 7 großen Stufen der kosmischen und planetarischen Evolutionskette bezeichnet. Jede kosmisch-planetarische Entwicklung umfasst ein Weltzeitalter und verläuft nach drei grundlegenden Prinzipien, nach denen sich stufenweise die aus aus dem schöpferischen geistigen Quell entspringende Schöpfung bis zur äußeren materiellen Erscheinung verdichtet – und danach schrittweise wieder vergeistigt. Diese drei Prinzipien sind: Bewusstsein, Leben und Form (Sein), in der christlichen Esoterik in dieser Abfolge bezeichnet als Macht (Kraft), Reich (Weisheit) und Herrlichkeit (Gloria) – entsprechend den Schlussworten des Vaterunser: Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.“ (Mt 6,13 LUT).


Zitat: anthrowiki.at

Reihe 1

Aquacryl-Lasur und Buntstift; jeweils 45 x 45 cm; Frühling 2015.

Die Siegelzeichnungen von Rudolf Steiner (ausgeführt in Carl Kemper "Der Bau" 1984) zeigen eine gleichstark bleibende Linie. Hier ist diese Linie durch leise An- und Abschwellungen dynamischer aufgefasst. Der Untergrund bleibt durch alle Sieben Siegel im selben rosarot lasierten Farbton.

Reihe 2

Blaue Aquacryl-Lasur und weiss/schwarz deckend; jeweils 95 x 95 cm; Frühling 2015 bis 6. Januar 2016.

Durch die flächige Behandlung der Räume zwischen den Linien in hell-dunkel Übergängen entsteht eine plastische Wirkung. Die weissen, ultramarinblauen und schwarzen Punkte sind locker oder dichter gesetzt, um die Entsprechungen und Formen weich oder klar abgegrenzt darzustellen.

Reihe 3

Aquacryl-Lasur und Metallfarben; jeweils 70 x 70 cm; 24. Dezember 2013 bis Frühling 2014.

Den einzelnen Planetenstufen werden die Metalle zugeordnet: Blei, Gold, Silber, Eisen, Quecksilber, Zinn, Kupfer. Die Farbgebung nimmt darauf Rücksicht und bindet die Metalle, soweit als möglich, durch feine Punkte in die Gestaltung ein. Dabei bilden die Oxydationen der Metalle einen wichtigen Anhaltspunkt.

Reihe 4

Aquacryl-Lasur und Acrylweiss deckend; jeweils 70 x 70 cm; Frühling 2014 bis Herbst 2014.

Die Farben ergeben sich aus verschiedenen Hinweisen von Rudolf Steiner und zeigen die Planetenzustände in eindeutiger Farbe. Das führt zu entsprechenden klaren und starken Farben. Hier steht im Vordergrund der Anklang zum Wechsel der Wochentage, welche auch in Beziehung zu den planetarischen Zuständen stehen.

Reihe 5

Aquacryl-Lasur; jeweils 120 x 120 cm; Herbst 2014 bis Frühling 2015.

Im Sinne der Farbenlehre entstehen die Farben aus den Licht und Finsternis. Das ergibt die Folge: Schwarz-Weiss-Violett-Rot-Gelb-Blau-Grün und in der Steigerung Magenta. Diese Farben sind dem mittleren Bereich des betreffenden Siegels zugeordnet. Im inneren Bereich kündet sich die folgende Farbe an, im äusseren Bereich steht noch jene des vorangegangen Zustandes.