Licht und Nacht
In der Landschaft unserer Breiten verbreitet nur der Mond deutlich Licht in der Nacht. Der Sterne Schein ist schwach und zu verteilt, um eine Schattenwirkung zu erzeugen. Doch die künstlichen Beleuchtungen bringen im Zusammenhang mit Gebäuden, Industrieanlagen und Unterführungen auch formal interessante Bilder und Stimmungen.
Wie das natürliche Licht in der Nacht wirkt, können wir in unseren Breiten am Mondschein verfolgen. Die Sterne sind zwar wundervoll, doch sie strahlen zu schwach um zu beleuchten. Perlmuttwolken, leuchtende Nachtwolken oder auch nur ein Zipfelchen Polarlicht sind selten. Doch in moderner Zeit erhellt die künstliche Beleuchtung. Zusammen mit Bauten, Industrieanlagen, Silos ergeben sich im Nachtdunkel merkwürdige Formatierungen mit eigenartig faszinierender Ästhetik. Bedenken wir die Folgen der Zerstückelung des Nachtdunkels durch unseren künstlichen Lichthunger, bleiben bei aller Faszination diese Schönheit zwiespältig. Und doch möchten wir die trauliche Stimmung festlicher Lämpchen nicht missen oder wir bestaunen den nächtlich beleuchteten Dom. Auch Unterführungen, Lastwagenpärke und Industrieanlagen mit ihren mächtigen Silos werden beeindruckend.
…“Ich bin ein Teil des Teils, der anfangs alles war,
Ein Teil der Finsternis, die sich das Licht gebar,
Das stolze Licht, das nun der Mutter Nacht,
Den alten Rang, den Raum ihr streitig macht.
Mephisto im Faust, J. W. Goethe

























































