Arthur Wyss

Land · Schaften 2016 – 2020

Die atmosphärischen Farben schwingen zauberhaft über dem Bodensee, dem Säntis, den Sibillischen Bergen und weiteren ausgesuchten Landschaften mit besonderer Stimmung.

Bodensee

Die Fähre von Romanshorn nach Friedrichshafen bietet mit den Fahrten um den Sonnenuntergang einen vollständigen Ersatz für Ferien am Meer. Der Wechsel vom hellen Tag über die stets andersartigen Farb- und Wolken-Konstellationen der Dämmerung zur stillen dunklen Nacht ist jedes Mal beeindruckend. Spiegelungen auf dem welligen, kräuselnden oder ruhigen Wasser setzen bereits das Naturschauspiel in ein abstraktes Bild um.

Säntis

Sieht man dieses Bergmassiv aus einiger Distanz, überrascht die enorme Breite, der von Ost nach West weit gezogene Bergrücken mit seinen Scharten und Zinnen. Beinahe im feinen Dunst verschwindend oder hart abgegrenzt vom Wetterhimmel, rosig überhaucht vom Abendlicht oder trotzig mit Schneeflanken eine Wand markierend steht der Alpstein da, von König Säntis dominiert – und gibt den schwebenden Farben Gelegenheit zur Offenbarung.

Monte Sibillini

Die wundervoll blühenden Felder dieses Hochtales in den italienischen Bergen haben mich stark beeindruckt. Skizzen und Fotos mussten allerdings zwei Jahre warten, bis sie umgesetzt wurden.

Dabei war nicht die naturalistische Darstellung, sondern weit mehr der starke vielfältige Farbeindruck wesentlich.

Landschaften naturalistisch abzumalen ist nicht der Sinn dieser Bilder. Doch webt in den Landschaften und über ihnen oft eine Fülle von Farbtönen, von differenzierten Lichtern und Gestalten aus Stein und Fels, aus Wald und Feld, aus Hügel und Berg, Luft und Wolken – dem staunenden Auge vor Fülle und Feinheit beinahe ein Zuviel. Da lebt das Wesen der Farben frei und hoch. Diesem Weben eine Dauer, eine Manifestation zu geben, ist mir eine Aufgabe.